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DAS LAND

Das haschemitische Königreich Jordanien (الأُرْدُنّ = al-Urdunn) ist ein Staat in Vorderasien. Es grenzt an die Palästinensischen Autonomiegebiete, Israel, Syrien, Irak, Saudi-Arabien und an das Rote Meer (Golf von Aqaba), an dem es eine Seegrenze zu Ägypten hat. Jordanien zählt zu den so genannten Maschrek-Staaten. 

Jordanien ist ein Land mit hohem Wüstenanteil und lässt sich von West nach Ost in drei Großlandschaften gliedern:

  • Der von Norden nach Süden verlaufende Jordangraben erreicht am Toten Meer den tiefsten trockenen Punkt der Erdoberfläche (425 m unter dem Meeresspiegel). Der Große Afrikanische Grabenbruch setzt sich südlich über den Golf von Aqaba ins Rote Meer fort.
  • Das ostjordanische Bergland steigt in einer schroffen, zerklüfteten Steilwand über dem Jordangraben auf. Dieses Faltengebirge erreicht im Dschabal Ram 1754 m (zweithöchster Berg des Landes nach dem Jabal Umm ad Dāmī bei Aqaba) und gliedert sich durch mehrere Hochebenen.
  • Den nördlichen Teil bildet das Gilead-Gebirge, auf dessen Hochflächen die Städte Amman, Zarqa und Irbid liegen. Die im Osten an das Bergland anschließenden Wüstentafelländer nehmen etwa zwei Drittel Jordaniens ein.

Das heutige Staatsgebiet von Jordanien befindet sich ausschließlich östlich des Jordangrabens. Jordanien umfasst eine Fläche von 97.740 km². Davon sind:

  • 0,5 % bewaldetes Gebiet.
  • 8% Wiesen- oder Weideland.
  • 4,5% Ackerland oder Felder. Getreide (hauptsächlich Gerste und Weizen), Obst (Zitrusfrüchte und Melonen), Gemüse (Tomaten, Auberginen) sowie Oliven und Feigen. 
  • 85% Wüsten und Halbwüste, vor allem von der syrischen Wüste im Nordosten und der arabischen Wüste im Südosten.
  • 2% Gebirge, das ostjordanische Bergland, im Norden  das Gilead-Gebirge sowie eine Gebirgslandschaft im Osten


 Jordanien erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ): 

Δφ = von 29° 10' bis 33° 20' nördliche Breite

Δλ = von 35° bis 39° 18' östliche Länge

Für Jordanien gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert: 

Δt (MEZ) = + 1 h

Amman liegt auf einer nördlichen Breite von rund 32°. Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Amman Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit:

32° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 81,5°  Dies ist der höchste Stand über dem Horizont bzw. über der Kimm, den die Sonne innerhalb des Jahres in Amman einnimmt.


Der höchste Berg in Jordanien ist der Jabal Rum (Rujm Tal'at al Jamá'ah) mit einer Höhe von 1.743 m.

Weitere hohe Berge sind der:

  • Jabal Mabrak mit einer Höhe von 1.727 m
  • Jabal al Batra mit einer Höhe von 1.692 m
  • Jabal Bägir mit einer Höhe von 1.555 m

Der längste Fluss des Landes ist der Jordan mit einer Länge von etwa 320 km. Er mündet in das Tote Meer und ist der tiefstgelegenste Fluss der Erde. Der wichtigste Zufluss des Jordans innerhalb von Jordanien ist der Jarmuk. Der Fluss Arnon fließt ebenfalls in das Tote Meer.

Darüber hinaus gibt es in den Wüsten zahlreiche Wadis. Dies sind Trockentäler, die nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser führen. Hierzu zählen Wadi Ram, Wadi Musa und Wadi Al-Mujib.

Der größte "See" des Landes ist das Tote Meer. Das Tote Meer ist trotz seines Namens "Meer" nur ein etwa 800 km² großer See. Sein Wasser erhält er durch den Jordan sowie durch nahe gelegene Süßwasserquellen und Bäche, die mit mineralhaltigem Schlamm angereichert sind - der See besitzt aber keinen Abluss. Er verliert aber durch Verdunstung in etwa so viel Wasser, wie über den Jordan zufließt. Daher haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Salze in dem Wasser angereichert, sodass er einen Salzgehalt bis zu 33% besitz - im Mittel etwa 28% - das ist etwa zehnmal so viel wie der Salzgehalt des Mittelmeeres. Seine Wasseroberfläche liegt mehr als 400 m unter Normal Null (N.N.) und eine tiefste Stelle liegt etwa 380 m unterhalb der Seeoberfläche

Das Salz des Sees enthält ungefähr 51% Magnesiumchlorid (MgCl), 14,5% Calciumchlorid (CaCl), 30,2% Natriumchlorid (NaCl) und 4,5% Kaliumchlorid (KCl). Der Rest entfällt auf eine Reihe von Spurenelementen. Wegen der zunehmenden Menge des dem Jordan entnommenen Wassers sinkt der Wasserspiegel des Sees aber mittlerweile kontinuierlich ab, und damit natürlich auch seine Wasserfläche.

In dem See gibt es keine höheren Lebewesen, wie z.B. Fische. An seinem Ufer befinden sich eine Reihe von Salzgewinnungsanlagen. Außerdem gilt das Wasser bei einer Reihe von Hauterkrankungen als heilsam - so z.B. bei der Schuppenflechte oder der Neurodermitis. Die trockene und pollenfreie Luft besitzt außerdem einen hohen Entspannungs- und Genesungsfaktor.

Neben Jordanien liegen noch Israel und das palästinensische Westjordanland, das aber noch unter isralischer Militärverwaltung steht, an dem See.

Auf der jordanischen Seite interessieren ohne Zweifel die auf der Lisan-Halbinsel liegenden Orte Numeira und Bab Edh Dhra, die möglicherweise an der Stelle der biblischen Städte Sodom und Gomorrha stehen waren.

Auf israelischer Seite befinden sich an dem See bzw. in dessen Nähe u.a. der Fundort der Schriftrollen von Qumran, die Stadt Jericho (ca. 10 km vom Nordufer entfernt), die Felsenfestung Masada und die Oase En Gedi.

Jordanien liegt am Golf von Akabar - einer Ausbuchtung des Roten Meeres. Das Rote Meer ist eine Meerenge zwischen dem Nordosten von Afrika und der Arabischen Halbinsel. Es ist rund 2.190 km lang und bei Asmara ca. 378 km breit - aber ansonsten fast überall mehr als ca.200 km. Bei Bab al-Mandab, in der Meerenge am Übergang zum Golf von Aden, ist es nur noch etwas mehr als 21 km breit. Seine Fläche umfasst rund ca. 270.000 km². Im Norden ist es über den Suezkanal mit dem Mittelmeer verbunden und im Süden über den Golf von Aden mit dem Indischen Ozean. Seine größte Tiefe befindet sich auf 2.605 m. Der Salzgehaklt des Wassers ist mit 4,2% recht hoch und führt wegen eines verminderten Algenwachstums zu einer guten Sicht unter Wasser (Taucher). An das Rote Meer grenzen neben Jordanien noch Ägypten, Eritrea, Israel, der Jemen und Saudi-Arabien. An der Grenze zum Golf von Aden liegt - auf afrikanischer Seite - noch Dschibuti.

Der Nordwesten des Landes hat Mittelmeerklima mit heißen trockenen Sommern und kühlen feuchten Wintern sowie eine jährlichen Niederschlagsmenge von durchschnittlich 800 mm.

Im Osten und Süden gibt es weniger Niederschläge (100 mm). Im weitaus größten Teil Jordaniens herrscht kontinentales Wüstenklima.

Die mittleren Sommer- beziehungsweise Wintertemperaturen liegen in Amman bei 31 bis 38 °C beziehungsweise 13 bis 19 °C.